Gescannte oder fotografierte Texte und PDFs optimieren – Ein kleines Scan Tailor-Tutorial für Windows

In immer mehr Bibliotheken stehen mittlerweile Buchscanner, vielerorts dürfte daher das Scannen von Texten oder ganzen Büchern das zwar ebenso zeitaufwendige, aber in der Regel kostenpflichtige Kopieren ersetzt haben. Steht kein Aufsichtsscanner zur Verfügung, etwa in kleineren Archiven, übernimmt oft eine handelsübliche Digitalkamera diese Funktion. Die Qualität solcher Scans oder Fotografien lässt oftmals aber sehr zu wünschen übrig, der eigentliche Text ist häufig schlecht zu erkennen. Insbesondere, wenn man seine mühsam in Archiv gesammelten Quellenschätze anderen zur Verfügung stellen möchte, sollte man daran noch etwas ändern.

Schon vor einiger Zeit habe ich das Programm Scan Tailor ScanTailor Advanced entdeckt, mit dem man die Bildqualität von solchem Material nachträglich deutlich verbessern kann. ScanTailor ist eine Software, die dazu verwendet wird, Bücher zu digitalisieren, es kann weitgehend automatisiert die Seiten aufteilen, den Text begradigten, schwarze Ränder entfernen und den Text gegenüber dem Hintergrund hervorheben. Scans, die mit Scan Tailor optimiert wurden, sind deutlich besser zu lesen und haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie bei einer erneuten Überführung auf Totholz (aka „Drucken“) umweltfreundlicher sind, da Toner gespart wird. Außerdem lässt sich mit ScanTailor die Dateigröße eines PDFs oftmals deutlich reduzieren. Aber seht selbst.

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„Der Mikroprozessor könnte tatsächlich der Schlüssel zu Utopia werden“ (Club of Rome, 1982)

https://stummkonzert.de/wp-content/uploads/2012/11/cover_club_of_Rome_1982.jpgFundstück aus dem Bericht an den Club of Rome zum Thema Mikroelektronik (1982):

„Der Mikroprozessor ist vielversprechend, weil er sich überall in der Automation in Industrie und im Tertiärsektor einsetzen läßt und damit die Produktivität in einem Maß gesteigert werden kann, daß es möglich sein sollte, alles, was ein Land braucht – Verteidigung, Gesundheits- und Erziehungswesen, Ernährung und Wohlfahrt -, bereitzustellen und jedermann einen einigermaßen hohen Lebensstandard zu gewährleisten, ohne die Ressourcen unseres Planeten zu erschöpfen oder zu vermindern; und all das mit einem Bruchteil der heute aufgewendeten physischen Arbeitsleistung. Anfangs wird es um die Eliminierung schmutziger, stumpfsinniger, repetitiver und gefährlicher Arbeiten gehen sowie um die Einführung kürzerer Wochen- und Lebensarbeitszeit. Später dann könnte sich der Weg zu einer Gesellschaft auftun, in der der einzelne Zeit, Mittel und Möglichkeiten hat, seinen spezifischen Interessen nachzugehen und Erfüllung darin zu finden: in Kunst, Wissenschaft, Handwerk, Erziehung, Sport oder auf anderen Gebieten. Dies könnte zur faktischen Abschaffung der Armut und der Tyrannei der Arbeit führen. Der Mikroprozessor könnte tatsächlich der Schlüssel zu Utopia werden.“

Aus: Alexander King, Einleitung: Eine neue industrielle Revolution oder bloß eine neue Technologie?, in: Günter Friedrichs/Adam Schaff (Hrsg.), Auf Gedeih und Verderb. Mikroelektronik und Gesellschaft. Bericht an den Club of Rome, Wien u.a. 1982, S. 11–47, hier S. 37.

YIPL und TAP, Ausgaben von 1971 bis 1984

Im Netz geistert schon seit einiger Zeit ein PDF mit allen Ausgaben der TAP von 1971 bis 1984 sowie eines Versuchs der Neuauflage 1989 herum. Da die TAP, die 1971 von Abbie Hoffmann und „El Bell“ als YIPL (Youth International Party Line) gegründet wurde, eine wichtige Quelle für die Geschichte früher Hacker und Phreaker ist und unmittelbare Inspiration für Wau Holland zum Start der datenschleuder und damit zur Gründung des Chaos Computer Club war, sichere ich das auch mal hier…

YIPL und TAP, Ausgaben 01-91;99,100

Außerdem gab es 1971 auch noch einen Flugblatt zum Start der YIPL.

Hackerbibeln

Ich habe für meine Masterarbeit die Hackerbibeln des Chaos Computer Clubs gescannt und jeweils ein PDF daraus gemacht. Ist ja vielleicht noch für andere Menschen außer mir nützlich oder interessant, daher:

Die Hackerbibel Teil 1 (1985)

Die Hackerbibel Teil 2 (1988)

„Das neue Testament“ (Teil 2) folgt in einigen Tagen, bin bislang noch nicht zum scannen gekommen.

Eine reine Textversion der Hackerbibeln ist übrigens hier und hier zu finden.