Gescannte oder fotografierte Texte und PDFs optimieren – Ein kleines Scan Tailor-Tutorial für Windows

In immer mehr Bibliotheken stehen mittlerweile Buchscanner, vielerorts dürfte daher das Scannen von Texten oder ganzen Büchern das zwar ebenso zeitaufwendige, aber in der Regel kostenpflichtige Kopieren ersetzt haben. Steht kein Aufsichtsscanner zur Verfügung, etwa in kleineren Archiven, übernimmt oft eine handelsübliche Digitalkamera diese Funktion. Die Qualität solcher Scans oder Fotografien lässt oftmals aber sehr zu wünschen übrig, der eigentliche Text ist häufig schlecht zu erkennen. Insbesondere, wenn man seine mühsam in Archiv gesammelten Quellenschätze anderen zur Verfügung stellen möchte, sollte man daran noch etwas ändern.

Schon vor einiger Zeit habe ich das Programm Scan Tailor ScanTailor Advanced entdeckt, mit dem man die Bildqualität von solchem Material nachträglich deutlich verbessern kann. ScanTailor ist eine Software, die dazu verwendet wird, Bücher zu digitalisieren, es kann weitgehend automatisiert die Seiten aufteilen, den Text begradigten, schwarze Ränder entfernen und den Text gegenüber dem Hintergrund hervorheben. Scans, die mit Scan Tailor optimiert wurden, sind deutlich besser zu lesen und haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie bei einer erneuten Überführung auf Totholz (aka „Drucken“) umweltfreundlicher sind, da Toner gespart wird. Außerdem lässt sich mit ScanTailor die Dateigröße eines PDFs oftmals deutlich reduzieren. Aber seht selbst.

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Kurz verlinkt: Historische Vorträge vom 30C3

Ein kurzer Hinweis. Ich war auf dem 30C31Für Unwissende: Dem 30 Chaos Communication Congress des Chaos Computer Clubs in Hamburg und habe zwei Vorträge gehört, die für historisch Interessierte ganz interessant sein dürften.

Zum einen der Vortrag von Andreas Lehner über „den tiefen Staat“ über den Grad der Militarisierung der Infrastruktur in der BRD und den Stay-Behind-Organisationen der NATO.

Und zum anderen natürlich den Vortrag des Historikers Josef Foschepoth über die Post- und Telefonüberwachung in der Bundesrepublik bis 1989. Foschepoth macht dabei deutlich, dass eine fast flächendeckende Überwachung in der BRD im Kontext des Kalten Krieges eine lange Tradition hat, und keineswegs erst im Zuge der Digitalisierung durch die NSA möglich wurde. Das dazugehörige Buch gibt es derzeit sehr kostengünstig bei der Bundeszentrale für politische Bildung.