Kurz Verlinkt: Jan Hecker-Stampehl über digitale Geschichte und Geschichtsswissenschaft

30. April 2014 @ 17:01

In der letzten Episode des von mir hochgeschätzten Podcasts „Stimmen der Kulturwissenschaften“ (direkt mp3|ogg) spricht Jan Hecker-Stampehl über digitale Geschichte und Geschichtswissenschaften.

Wichtig fand seinen Hinweis, das die Digitalisierung weniger neue (geisteswissenschaftliche) Methoden hervorbringt, sondern sich mehr auf die Kommunikation über Geschichte auswirkt – ein Umstand, auf den die professionelle Geschichtswissenschaft reagieren muss, um nicht den Rest ihrer gesellschaftlichen Bedeutung zu verlieren. Gerade deshalb sind Blogs und Projekte wie @9Nov38 für die Geschichtswissenschaft so wichtig, weil sie den akademischen Diskurs öffnen.

Ich widerspreche allerdings Jans Behauptung, dass Historiker nicht programmieren können müssen. Das mag bislang zwar noch so sein, aber spätestens, wenn wir es mit rein digitalen Quellen („digital born“) zu tun bekommen, sollte ein Historiker genau wissen, wie diese Quellen entstanden sind und was sie eigentlich aussagen können. Oder kurz gesagt: In Zukunft wird auch die Informatik ein Werkzeug des Historikers sein!

3 Kommentare auf „Kurz Verlinkt: Jan Hecker-Stampehl über digitale Geschichte und Geschichtsswissenschaft“

  1. Daniel

    Der Aspekt des Programmierens haben wir leider nicht ausgeführt, hat aber eine kleine Vorgeschichte, die nicht aufgezeichnet wurde. Denn ich habe eine kurze Skizze zum Thema Code/Software (http://codinghistory.com/) geschrieben und mit Jan darüber gesprochen. Sein Statement ist daher quasi eine Reaktion darauf. Ich gebe dir zwar recht, dass wir einen Umgang mit ‚digital born‘-Quellen entwickeln müssen, aber das heißt ja nicht, dass wir in Zukunft programmieren können müssen, um historisch zu arbeiten.

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