Ein Freund von mir hat mir neulich erzählt, dass er überlegt, gemeinsam mit seinem Bruder eins der Autos seiner Eltern zu übernehmen und es gemeinsam zu nutzen.
Wer sich noch an seine Kindheit erinnern kann, der weiß, – zumindest, wenn er Geschwister hatte – das gemeinsames Eigentum nicht immer einfach ist. Das mag bei Spielsachen vielleicht noch einigermaßen erträglich sein, aber sobald das gemeinsame Eigentum anfängt Kosten zu verursachen, kann die Frage, wie man diese möglichst gerecht aufteilt schnell zu tieferen Zerwürfnissen führen.
Da ist mir nun die Idee gekommen: Warum gibt es eigentlich noch keine (technische) Lösung für „privates Carsharing“? Also wenn zwei oder mehr Leute, die sich gut kennen, ein Auto gemeinsam besitzen und die Kosten gerecht aufteilen wollen?
Gegenüber kommerziellen Carsharing hätte diese Idee den Vorteil, dass man sehr flexibel ist und sich nur mit mit den Mitbesitzern absprechen muss, wenn man Auto nutzen möchte, wo man parkt oder ob man mal damit zwei Wochen in den Urlaub fahren kann etc. Also so, wie sich eine Familie halt ein Auto teilt, etwa, wenn sie Kinder mit Führerschein aber ohne eigenes Auto hat.
Irgendeine technische Lösung für das Problem, die gefahrenen Kilometer auf die Kosten umzulegen, die transparent und auch leicht an die eigenen Bedürfnissen anzupassen ist, sollte es doch geben. Ich denke da an Lösungen, die von einem ins Auto eingebauten Fahrtenschreiber mit automatischen Datenupload und Benutzererkennung bis hin zu einer einfachen Webseite, in die manuell die gefahrenen Kilometer und die Fix-Kosten eingetragen werden und dann automatisch verrechnet werden.
Lust, Zeit und können, was in die Richtung umzusetzen habe ich gerade nicht, aber ich fand die Idee zu interessant, um sie einfach zu vergessen. Daher dieser Eintrag.
Update: Auf einer privaten Feier wurde für diese Idee der Name „Auto-WG“ vorgeschlagen. Ich melde hiermit schon mal sicherheitshalber alle Rechte an diesem Begriff bzw. Marketing-Claim an. 😉