Bis heute ist in der der Debatte über den Einsatz und der Auswirkungen von Computern die wesentliche Grundfragen, ob Computer ein Instrument der Unterdrückung oder der Befreiung sind. Schon in den achtziger Jahren hat der CCC hierauf eine kluge Antwort gegeben: Computer können beides sein!
Reinhard Schrutzki, damals Vorstandsmitglied im CCC e.V., hat dies 1988 recht prägnant formuliert:
Computer sind Strukturverstärker. Sie können nichts selbständig tun, sondern unterstützen und verstärken lediglich die ihnen vom Anwender vorgegebenen Strukturen. Und in eben dieser Eigenschaft der Computertechnologie liegt die Gefahr ihres hemmungslosen Einsatzes. Einerseits. Die Eigenschaft des Strukturverstärkers ermöglicht aber auch Innovationen und kreative Impulse, wenn man mal gegen den Strich denkt. Die umfassende Vernetzung der Computersysteme überspringt politische und geographische Grenzen, Entfernungen schrumpfen zur Bedeutungslosigkeit, und es entsteht ein globales Dorf, das jenseits aller Gefahren auch Chancen für die Entwicklung von Alternativen bietet.1Reinhard Schrutzki: Die Hackerethik. In: Jürgen Wieckmann, Chaos Computer Club (Hrsg.): Das Chaos Computer Buch. Hacking made in Germany. Reinbek 1988. S. 168-182, hier S. 169. Der Artikel ist auch hier online zu lesen.
In den nächsten Tagen werde ich hier einige Ergebnisse meiner geschichtswissenschaftlichen Masterarbeit über „Die Ursprünge und Entwicklung des Chaos Computer Clubs in den 1980er Jahren“ veröffentlicht. Stay tuned!