Im Jahr 1986 plante die Bundestagsverwaltung Großes. Mit Hilfe von Computern und einem Computernetzwerk (PARLKOM) sollte die Kommunikation der Abgeordneten, Fraktionen und Wahlkreisbüros verbessert werden. Die in ihren frühen Jahren eher technikskeptischen Grünen beauftragten daraufhin Mitglieder des Chaos Computer Clubs und des „Arbeitskreis Politischer Computereinsatz“, eine Studie über die Auswirkungen und Alternativen zu PARLKOM zu erstellen. Das Ergebnis wurde in einer Studie mit folgendem Titel festgehalten:
Trau keinem Computer, den du nicht (er-)tragen kannst.Entwurf einer sozialverträglichen Gestaltungsalternative für den geplanten Computereinsatz der Fraktion ‚Die Grünen im Bundestag‘ unter besonderer Berücksichtigung des geplanten Modellversuchs der Bundestagsverwaltung (PARLAKOM)
Für Interessierte ist die Studie hier zu finden.
Da du das Buch gesucht hast und dort eine gar amüsante Satire zum Computereinsatz im Parlament enthalten ist, hier:
http://www.schmalenstroer.net/books/Kuhn%20-%20Einsam,%20uberwacht%20und%20arbeitslos.pdf
Darf ich fragen, worum sich deine Masterarbeit drehen wird?
Hallo Michael,
meine Masterarbeit wird sich mit den Ursprüngen des Chaos Computer Clubs befassen, und in diesem Zusammenhang befasse ich mich gerade mit der Computerskepsis des alternativen Milieus (Stichwort: Der Sonnenstaat des Doktor Herold) als „deutsche Wurzel“ des CCC im Kontrast zur technikfreundlichen (amerikanischen) Hackerkultur. Und dabei stößt man natürlich auch auf die Positionen der frühen Grünen zu Fragen der Computerisierung…