Ted Nelsons, ein (sehr) früher Visionär des Hypertext und der Autor von Computer Lib wurde mit einer Veranstaltung an der Chapman University in Südkalifornien geehrt, bei der auch eine Version von Xanadu vorgestellt wurde, ein Hyperlinksystem, dass mit Transklusion arbeitet. Wenn ein verlinkter Text geändert wird, wirkt sich die Änderung auf alle Verlinkungen aus.
Auf den ersten Blick stellt ein solches System für mich eine Herausforderung für geisteswissenschaftliches Arbeiten dar. In der Regel bezieht man sich ja auf eine spezifische Version eines anderen Textes. Ok, Rechtschreibfehler dürfen in Zitaten gerne automatisch korrigiert werden (aber wer entfernt das [sic!]…?). Aber wenn im Original einfach der Sinn geändert wird, bricht doch so manche Argumentation. Transklusion braucht also eine ordentliche Versionierung auf beiden Seiten und kann nicht automatisiert ablaufen. Was bringt sie dann also? Oder verstehe ich da was falsch?