Manchmal hat man Momente, die einen helfen, alltägliche Dinge mit anderen Augen zu sehen. Einen solchen Moment hatte ich gestern bei der Lektüre von Winston Churchils „Der Zweite Weltkrieg“, das gerade meine Bettlektüre bildet.Dort schreibt der damalige britische Premierminister und späterer Träger des Literaturnobelpreises, wie er 1942 bei einem Besuch bei Stalin in Moskau die Vorteile einer mir heute als Selbstverständlichkeit erscheinen Handwaschmethode entdeckte:
Ich beobachte, daß das Wasser nicht aus einem Heiß- und einem Kaltwasserrohr eingelassen wurde und daß die Waschbecken keine Stöpsel besaßen. Das Wasser kam aus einem einzigen Rohr, genau auf die gewünschte Temperatur abgestimmt. Auch wusch man sich die Hände nicht in dem Waschbecken, sondern im fließenden Wasser. Ich habe dieses System in bescheidenerem Rahmen mir zu Hause eingeführt. Falls es nicht an Wasser mangelt, ist es bei weitem das beste.
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(Winston Churchill: Der zweite Weltkrieg. Mit einem Epilog über die Nachkriegsjahre. Frankfurt 2003. S. 687.)
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